Beschreibung
Der ASR6000 ist ein Layer 3 Gigabit Ethernet Zugangsswitch mit blitzschnellem Schalten und IPv4/IPv6 Weitervermittlungsleistung, konstruiert für Daten-, Sprach- und Video-Steuerung. Durch die Benutzung eines integrierten Netzwerkprozessors liefert der ASR 6000 eine fortschrittliche Dienstefunktionalität wie z.B. Ausgangs- und Eingangs-Bandbreitenmodifikation für jeden Klienten, gewichtete faire Warteschlangenbehandlung mit 2000 Warteschlangen pro Klient, Qualitätsmessungen von MPEG TV-Signalen und RADIUS kontrollierte Dienstevorlagen.
- Reduzierte Kosten für den Betr eiber
- Verbesserte Qualität der Dienste
- Einfacher Zugang zu allen Anschlüssen an der Vorderseite
- Vereinfachter Gigabitübergang mit Multi-Raten SFP Unterstützung und Kombi- Anschlüssen
- Blitzschnelles Weitervermitteln und Schalten für IPv4 und IPv6
Skript Motor
Der programmierbare Skript Motor erlaubt kundenspezfische und automatische Dienstekontrollen. Dienstebedingungen und –verhalten können adaptiert werden um in jede Art von existenten Diensteumgebungen zu passen. Bestehende RADIUS basierte Mechanismen für xDSL können durch das MS4000 wieder benutzt werden was die Investitionskosten in OSS Systeme für Dienstelieferanten erheblich reduziert wenn neue Dienste ins Netzwerk eingebracht werden müssen.
In der ASR6000 können Skripte durch 802.1x oder DHCP Nachrichten aktiviert werden. Das Skript verwendet dann die programmierte Logik um zu entscheiden, welche Aktionen ausgeführt werden sollen.
Beispiele für Skriptaktionen sind:
- Eine Legitimierungsanfrage kann an den RADIUS Server gesendet werden, der mit Attributen antworten kann, die das Skript in Konfigurationsparameter übersetzt wie z.B. Bandbreitenkontrolle.
- Der Inhalt von DHCP Serverantworten kann analysiert werden – zum Beispiel wenn eine IPv6 Präfix Delegationsption vorliegt, kann eine statische Zuordnung durch das Skript eingetragen werden.
Dienstevorlagen
Das ASR6000 unterstützt das Prinzip der Dienstevorlagen. Eine Dienstevorlage besteht aus den Konfigurationsbefehlen um einen bestimmten Dienst zu aktivieren. Wenn ein Auslösepaket ankommt, kann die ASR6000 mit dem zentralen Server interagieren, um den zu aktivierenden Dienst für den Kunden zu bestimmen und dann die Konfigurationsbefehle selber auszuführen. Das erlaubt dann kundenorientierte Parameter wie Bandbreite und Qualität des Dienstes (QoS).
Kundenbasierte Bandbreitenkontrolle mit fortschrittlicher Zeitplanung
Der ASR6000 Switch hat umfangreiche Klassifikationsregeln, um das Verkehrsmanagement für individuelle Kunden auszuführen. Für lokale Kunden (direkt an die Gigabit-Ethernet-Anschlüsse am Gerät angeschlossen) liefert die NPU weitere Funktionalität und Auflösung. Die NPU kann bis zu einem Gigabyte Speicher für Paketzwischenspeicherung und andere Zwecke verwenden. Das ermöglicht eine saubere Warteschlangenbildung und Verkehrsmodifikation ohne Paketverluste, was im Umkehrschluss eine bessere Anschluss- und Bandbreitennutzung für ein besseres Kundenerlebnis bietet – so erwarten Kunden, dass die Internetdienste arbeiten.
Die NPU wendet verlaufsbasierte Weitervermittlung mit tausenden von virtuellen Warteschlangen für eine gewichtete faire Warteschlange und die Einordnung des Verkehrs für angeschlossene Kunden an. Das macht es möglich, ein detailliertes Verkehrsmanagement und QoS Regeln anzuwenden und sogar die laufende Anwendung mit in die Entscheidung einzubeziehen wenn entschieden wird, den Verkehr weiterzuleiten, warten oder gar fallen zu lassen.
Qualitätsverbesserungen des TV Signals
Gerade in FTTH Netzwerken ist die TV Versorgung durch Multicast gängige Praxis. In diesen Netzwerken werden hunderte von TV Kanälen eingespeist, selbst wenn der durchschnittliche Hochgeschwindigkeitsswitch nur moderate Paketzwischenspeicher hat. Wenn die Multicastquelle einen ungleichmäßigen Medienstrom erzeugt, dann kann die kombinierte Last aus Unicast- und Multicastverkehr zu einem Überlauf der Zwischenspeicher führen und Pakete verloren gehen. Dieses sieht der Endkunde als Standbild oder Pixelfragmente im Bild. Im schlimmsten Fall sogar als Verlust des Dienstes.
Die ASR6000 kann ungleichmäßige Multicastströme glätten wovon alle nachfolgenden Netzwerkelemente auch profitieren, da das Signal gleichmäßig weitergeleitet wird.
Qualitätsüberwachung des TV Signals
Die ASR6000 kann auch die Multicast MPEG Transportströme überwachen, dabei wird sowohl MPEG über RTP als auch UDP unterstützt. Das Gerät sammelt und analysiert die Daten auf RTP-, Transportstrom- und PES-Niveau.
Die erkannten Fehler beinhalten:
- Sequenzfehler
- Jitter
- Fehlendes Synchronisationsbit
- Fehlanpassung
Alle erkannten Fehler können abgespeichert und per SNMP oder CLI ausgelesen werden. Jede ASR6000 wird somit zu einer Messsonde, die bis zu 50 TV Kanäle gleichzeitig überwachen kann.
Wenn ein Endkunde ein Problem meldet, liefern die RPM-Daten sofort eine Benachrichtigung wo im Netzwerk das Problem auftritt, ob es im ganzen oder nur in einem Teil des Netzes auftritt.
Die Daten können den Ingenieuren dabei helfen den genauen Ort der Störung zu lokalisieren ohne dafür Stundenlang im Netz suchen zu müssen.
Effizienter Gebrauch von IPv4 Adressräumen
Im Layer 3 Modus kann jeder Anschluss der ASR6000 einem anderen Endkunden zugeordnet werden. Layer 3 Anschlüsse in Richtung zu vielen Endkunden benötigen normalerweise einen erhöhten Aufwand an IPv4 Unternetzen, was den IPv4 Adressraum sehr schnell schrumpfen lässt.
Die ASR6000 hat eine Menge von Funktionen die es erlauben, dass ein IPv4 Subnetz von mehreren Endkunden, die an verschiedenen Anschlüssen sind, geteilt werden kann. Kunden teilen sich ein Subnetz und jeglicher Verkehr zwischen den Kunden innerhalb des Subnetzes wird über und zwischen den ASRs vermittelt. Das Ergebnis ist eine sichere Layer 3 Trennung zwischen den Endkunden, eine Weitervermittlungsumgebung für einfaches Verwalten und ein Maximum an rarem IPv4 Adressraum.
Unterstützung für beide Dienste
Die Ausschöpfung der IPv4 Adressen bedeutet, dass die Benutzung der IPv6 Adressen zwingend notwendig wird. Das ASR6000 unterstützt IPv6 Unicast-Weitervermittlung. Regeln für die Verkehrslastregelung und die QoS Unterstützung arbeiten auch mit IPv6 zusammen. Das bedeutet, dass der Kunde sowohl IPv4 als auch IPv6 oder beides verwenden kann.